GLUTENFREIES SAUERTEIGBROT OHNE STÄRKE
Vielleicht seid ihr inzwischen auch in die Produktion des Sauerteigbrotes eingestiegen und habt die ersten Versuche gestartet? Wenn nicht und ihr ganz neu im Thema seid, könnt ihr euch sehr gerne zuerst an meiner Herstellung eures ersten eigenen Sauerteigs orientieren. Ihr findet eine genaue Anleitung und könnt im Anschluss euer erstes eigenes glutenfreies Sauerteigbrot backen.
Nachdem ich bisher meine Brote immer unter Verwendung von Mais- und/oder Kartoffelstärke hergestellt habe wollte ich diesmal ein Brot für euch kreieren, in dem Stärke keine Rolle spielt. Einige von euch haben sich dies gewünscht, da sie Stärke im Brot nicht vertragen, diese Begleiterscheinungen wie Blähungen, Krämpfe oder Durchfälle bei ihnen auslösen oder sie einfach auf „leere Kalorien“ verzichten möchten.
Durch die fehlende Stärke solltet ihr diesem Brot in seiner Herstellung mehr Zeit geben und die Gehzeit sollte, im Gegensatz zu meinem Rezept für glutenfreies Sauerteigbrot mit Stärke, auf 6 bis 7 Stunden erhöht werden. So nimmt der Teig im Verlaufe der Gehzeit deutlich an Volumen zu und ist im Anschluss perfekt für den Gang in den Ofen. Für das Sauerteigbrot ohne Stärke solltet ihr aktives Anstellgut bzw. aktiven Sauerteig nehmen, der bereits mehrfach aufgefrischt wurde und somit stärker in seiner Triebkraft ist.
Nach der Gehzeit könnt ihr den Teig kopfüber aus dem Gärkörbchen auf ein Backpapier geben. Auf diese Weise könnt ihr den Laib wunderbar mit Hilfe des Backpapiers in den heißen Topf im Ofen geben (und später auch wieder herausholen), ohne euch zu verbrennen. Vorher könnt ihr euren Teig ganz nach Belieben einritzen und eurem späteren Brot mit einem schönen Muster eure ganz persönliche Note geben.
Wie immer backe ich mein Brot im Gusseisentopf. Solltet ihr keinen solchen besitzen schaut gerne noch einmal hier vorbei Sauerteigbrot. In diesem Rezept zeige ich euch eine Alternative zum Backen im Topf auf.
Jetzt geht es aber schnell zum neuen Rezept! Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren und guten Appetit! Lasst es euch gut gehen!
Glutenfreies Sauerteigbrot ohne Stärke
Equipment
- 1 Einmachglas
- 1 Plastiklöffel
- 1 Küchenwaage
- 1 Backmatte
- 1 Gärkorb
- 1 Gusseisentopf
- 1 Backpapier
Zutaten
Vorteig
- 12 g aktives Anstellgut
- 120 g Vollkornreismehl glutenfrei
- 120 g Wasser 37 °C
Hauptteig
- 252 g Sauerteig siehe Vorteig
- 225 g Hafermehl glutenfrei
- 160 g Buchweizenmehl glutenfrei
- 140 g Vollkornreismehl glutenfrei
- 12 g Salz
- 30 g Flohsamenschalen gemahlen
- 500 g Wasser 37°C
- optional Brotgewürz
Anleitungen
- Vorteig herstellen (12-15 Stunden Reifezeit)
- Hafermehl, Buchweizenmehl, Vollkornreismehl, gemahlene Flohsamenschalen und Salz gut vermischen
- Wasser erwärmen und in das Sauerteigglas geben, gut verrühren und in die Küchenmaschine geben
- Trockenen Zutaten hinzugeben und mit dem Knethaken für 8 Minuten kneten
- Teig auf eine bemehlte Backmatte geben, auch von oben leicht bemehlen, dehnen, falten und zu einer Teigkugel formen
- Teigkugel in ein bemehltes Gärkörbchen geben und abdecken
- 6-7 Stunden bei Raumtemperatur ruhen lassen
- Topf in den Backofen stellen und diesen eine halbe Stunde vor Ende der Ruhezeit auf 250 °C Umluft vorheizen
- Im Anschluss an die Ruhezeit das Brot auf Backpapier stürzen, nach Belieben einschneiden und das Brot mit dem Backpapier in den Topf geben. Den Topf mit dem Deckel verschließen und die Temperatur des Backofens auf 230 °C reduzieren. Das Brot nun für 35 Minuten backen
- Im Anschluss an die 35 Minuten den Deckel entfernen, die Temperatur des Backofens auf 200 °C reduzieren und das Brot noch einmal für 35 Minuten (ohne Deckel!) backen
- Im Anschluss an die Backzeit das Brot aus dem Topf nehmen, auf ein Rost legen und vor dem Anschnitt komplett auskühlen lassen
Ich würde das Rezept gerne ausprobieren, es liest sich sehr toll 🙂 Allerdings ist mein Mann gegen Buchweizen allergisch. Was könnte ich als Alternative nehmen?
Hallo Sarah, wie schön, dass du das Brot ausprobieren möchtest. Ich würde zum Beispiel mit glutenfreiem Braunhirse- oder Maismehl (eventuell beides kombinieren) variieren, wenn das Buchweizenmehl nicht geht. Hiermit könnte ich mir auch ein gutes Ergebnis vorstellen. Liebe Grüße und viel Spaß beim Ausprobieren, Maren